Internationaler Tag Kakao und Schokolade
Der 01. Oktober markiert für die Kakao- und Schokoladenbranche den Beginn der neuen Erntesaison. Dieser besondere Tag, den die Internationale Kakaoorganisation (ICCO) ins Leben gerufen hat, ist so etwas wie der Saisonauftakt.
Während die Schokolade-Unternehmen unter anderem in Deutschland mit Hochdruck schokoladige Produkte für die Weihnachtszeit produzieren und ausliefern, sind in Westafrika die ersten Kakaofrüchte der neuen Ernte reif und werden behutsam vom Stamm des Kakaobaums abgetrennt.
Experten der ICCO prognostizieren für die Saison 2022/2023 wieder steigende Erträge. Der viele Regen im afrikanischen Teil des Kakaogürtels in diesem Jahr habe sich positiv auf die Pflanzungen ausgewirkt. Weltweit wird ein Erntezuwachs von rund 3,5 Prozent erwartet. Haupttreiber für dieses Wachstum, so die Prognosen, werden die beiden wichtigsten Anbauländer der Welt sein: Die Côte d’Ivoire und Ghana. In der Erntesaison 2020/2021 wurden in diesen beiden Ländern allein 62 Prozent des weltweiten Kakaos angebaut und geerntet.
Die meisten Kakaobauern, 90 bis 95 Prozent, bewirtschaften nur kleine Flächen zwischen zwei und sieben Hektar. Der Kakao ist für die im Durchschnitt 5- bis 8-köpfigen Familien die Haupteinnahmequelle. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) und die in Deutschland tätigen Schokoladenunternehmen nachhaltige Anbaumethoden. Im Jahr 2021 lag der Anteil nach Nachhaltigkeitskriterien zertifizierten Kakaos in verkauften Süßwaren bereits bei 79 Prozent.
Im Forum Nachhaltiger Kakao hilft das Projekt PRO PLANTEURS ganz konkret in der Côte d’Ivoire dabei, 30.000 bäuerliche Familienbetriebe zu professionalisieren, eine bessere Einkommenssituation zu erreichen und die Lebensbedingungen zu verbessern.
Eins ist klar: Ohne die vielen Kakaobäuerinnen du Kakaobauern, die die Früchte per Hand ernten, öffnen, fermentieren und trocknen, gäbe es keinen Schokoladengenuss in Deutschland.